Ich habe mir die Synology DiskStation DS1813+ zugelegt, da ich meinen alten Linux Server ablösen musste. Die DS 1813+ ist für kleine Unternehmen und Power-User gedacht. Meine Anforderung an die neue Lösung war, sie musste kompakter, energieeffizienter und wartungsfreundlicher sein als mein alter Server. Auch war die Lautstärke und der Stromverbrauch und die damit verbundene Abwärme meines alten NAS-Servers ein Problem. Mit der Synology DiskStation 1813+ habe ich genau das NAS gefunden welches meine Bedürfnisse am besten erfüllt.
In meinem ersten Testbericht zur DS1813+ gehe ich auf die Hardware und den Speicherplatz ein.
Der Preis für die DS1813+ lag bei ca. 879,-€ als ich diese im Internet bestellt habe. Zu dem Gehäuse / NAS habe ich dann noch die Festplatte dazu bestellt. Ich habe mir noch fünf Server-Festplatten des Typs ST4000VN000 mit 4 TB gekauft. So habe ich aktuell ca. 14 TB nutzbar bei einer RAID5 Konfiguration des NAS.
In dem nachfolgenden Testbericht geht es dann über die DiskStation DS1813+ und die Erfahrungen die ich mit ihr bis jetzt gesammelt habe.
Hardware:
Das Gehäuse ist sehr gut verarbeitet und stabil. Die Festplatten sind sehr einfach und schnell in den Kunststoffkäfigen montiert. Durch einfaches drücken können die Festplatten auch während dem Betrieb entfernt werden. Auf der Rückseite arbeiten zwei große Systemlüfter mit 120x120mm die sich immer drehen auch wenn die Festplatten im Ruhemodus sind. Allerdings hört man die Lüfter kaum im Ruhezustand und unter Last.
Auf der Rückseite sind weiter folgende Anschlüsse vorhanden:
- 4 x Gigabit LAN mit Link Aggregation
- 2 x USB 3.0-Port
- 4 x USB 2.0-Port
- 2 x eSATA-Anschluss
- Strom
Im Inneren arbeitet eine Dual Core CPU mit einer Frequenz von 2.13GHz. Diese ist passiv gekühlt und reicht meiner Meinung nach vollkommen aus für die DiskStation. Ich war so frei und habe die DiskStation zerlegt damit man alles ganz genau zeigen kann. Hier ist das Motherboard der DS1813+ zu sehen.
- Atom D2700-Prozessor
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Sehr schön zu sehen ist die passive Kühlung der CPU sowie das zusätzliche Speichermodul zu sehen. Die Platine ist auf der rechten Seite hochkant eingebaut. Auf der Rückseite der Platine kann ein weiteres SO-DIMM Speichermodul verbaut werden. So kann die DiskStation auf insgesamt 4 GB hochgerüstet werden. Ich selber habe aktuell 2 GB ab Werk verbaut und konnte noch keinen Engpass feststellen.
- 2 GB ab Werk
- max. 4 GB möglich
Mehr als 4GB können nicht verbaut werden da die Atom CPU nicht mehr unterstützt. Diese Limitierung ist also nicht von Synology so vorgenommen sondern ist durch die Intel Atom CPU so gegeben. Das konnte ich zwar erst gar nicht glauben aber nach dem ich mich bei Intel informiert hatte glaubte ich es.
Auf der linken Seite der DiskStation sitzt das Netzteil. Das 250W Netzteil hat selber einen kleinen Lüfter. Diesen habe ich aber von seiner Geräuschentwicklung her noch nicht wahrgenommen. Ich hoffe auch, dass das so bleibt. Ihr seht den Lüfter auf dem Bild rechts oben in der Ecke vom Netzteil.
Wenn die DiskStation hochfährt dann werden die Festplatten nacheinander aktiviert. Somit bleibt der Einschaltstrom für das Netzteil sehr gering.
Speicherplatz:
Die Die DS1813+ bietet 8 Einschübe für die Aufnahme von 3,5″ Festplatten. Diese sind natürlich nicht dabei und müssen extra bestellt werden. So kann die DS laut Synology maximal 8 x 4 TB also 32 TB verwalten. Eine Liste welche Festplatten unterstützt werden bietet Synology ebenfalls an.
Welche Festplattenmodelle werden von Synology-Produkten unterstützt erfahrt ihr hier: Link
Ich habe mich für die Seagate NAS HDD 4TB (ST4000VN000) entschieden und bin mit diesen sehr zufrieden. Sie sind sehr leise, werden kaum warm und sind richtig schnell. Ich habe mir 5 Stück gekauft und ein Raid5 daraus aufgebaut.
Wenn ihr keine Erfahrung mit einem Raid habt und nicht wisst was genau das ist dann solltet ihr euch hier informieren: Link
Im folgenden Bild sehr ihr mein Raid5 und wie viel Speicherplatz am Ende für die Nutzung zur Verfügung steht.
Synology bietet auf seiner Seite wieder einen Raid Rechner an der euch hilft festzustellen wie viel Platz ihr nutzbar habt bei welchen Raid Typ. Dabei gilt es immer zu beachten das durch die Formatierung der Festplatten mit einem Dateiformat auch wieder Speicherplatz verloren geht.
Den Synology Raid-Rechner findet ihr hier: Link
Sollten die 32GB die von der DS1813+ unterstützt werden nicht ausreiche, dann kann das System um Expansionseinheiten erweitert werden. Mehr dazu findet ihr auf der Synology Homepage.
- 2 x DX513
- 2 x DX213
Fazit
Ich bin mit dem Kauf sehr zufrieden und habe keine Sorgen mehr um meine vielen Bilder und digitalisierten Super8 und 8mm Filmen die bis in das Jahr 1932 zurück reichen. Die Synology DiskStation steht bei mir auf dem Schreibtisch und ist angenehm leise. Die Hardware ist sehr gut bemessen und die Verarbeitung ist sehr gut. Ich fühle mich sehr sicher mit dem Raid5 und der technischen Umsetzung von Synology. Wenn eine Festplatte ausfällt werde ich darüber gleich in Kenntnis gesetzt und kann reagieren. So ist der Datenverlust denkbar gering.
Das wichtigste für mich war mit der Ablösung meines alten Servers habe ich eine wartungsfreundliche, kompakte, zuverlässige und sichere Lösung für meine privaten Daten gefunden. Der Preis für die hier vorgestellt Lösung betrug 1739.-€.
Hallo Tester,
Ich habe eine DS 214 und benötige mehr Speicherplatz, somit habe ich den Test mit Intresse gelesen.
Es gibt wie immer einen Haken. Wie sieht es eigentlich mit dem Backup vom Backup aus ?
Was bei den tollen Raid Systemen gern übersehen wird ist :
Was ist wenn das Raidsystem ,
der Raidkontroller, das Operationsystem auf der OS Platte oder die Hardware den Geist aufgibt.
Die Festplatten können dann nicht mehr einzelen gelesen werden.
Wie sieht dann das Restore der Daten bei der Synology DiskStation DS1813 aus ?
Es gab auch schon einen Virus auf Synology Systemen, der mit einem Patch behoben werden musste um wieder an seine Daten zu kommen .
Mit freundlichen Grüssen
Matthias Kallenbach
Hallo, danke für den super Bericht. Ich selber betreibe mit der Synology DiskStation DS412+ quasi den kleineren Bruder. Deinen Bericht über die Verarbeitung kann ich bestätigen, die Lüfter sind auch bei mir super leise und der Standby Modus wenn im LAN keine Aktivität ist funktioniert super. Für mich war damals der Synology DiskStation Manager (DSM) kaufentscheidend, da ich darüber alles super Administrieren kann und für alle möglichen Funktionen Apps zu Verfügung stehen. Für alle die auch planen sich ein NAS anzuschaffen kann ich nur sagen: kauft euch Server-Festplatten! Der Aufpreis ist es auf jeden Fall wert. Das NAS läuft ja doch den ganzen Tag und diese Belastung sind die billigeren Desktop-Festplatten nicht gewachsen, also aufgepasst wenn ihr euch die Dinger bei den üblichen Verdächtigen im Internet bestellt.